Museumsdruckerei

In unserer Museumsdruckerei kommen altes Handwerk und neue kreative Möglichkeiten zusammen. Das Inventar der Druckerei Tienken aus Pritzwalk konnte 2001 erhalten werden und ist heute in die Dauerausstellung der Museumsfabrik integriert. Neben dem historischen Wert als technisches Denkmal arbeiten wir hier auch kreativ. Der Umfang reicht vom Schnelldruck fertiger Vorlagen bis hin zu mehrtägigen Workshops mit eigener Motiventwicklung.

Buchdruck:

Der Buchdruck (auch bekannt als Letterpress) ist ein Hochdruckverfahren und die älteste Druckform. Insbesondere Johannes Gutenberg revolutionierte damit Mitte des 15. Jahrhunderts die europäische Medienwelt. Buchstaben (so genannte Lettern) und Bildgrafiken (Klischees genannt) werden hier mit einer ölbasierten Druckfarbe eingefärbt und dann in der Druckerpresse auf Papier gedruckt. Die hoch stehenden Teile der Druckvorlage erscheinen auf dem Papier und werden auch leicht eingedrückt, was dem Verfahren eine schöne haptische Qualität verleiht. Unsere Museumsdruckerei repräsentiert den Stand dieser Drucktechnik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die vorhandenen Schriftarten erzählen eine Kulturgeschichte der Typografie seit der Kaiserzeit. Gerade das Spiel mit Schrift und deren gestalterische Kombinationsmöglichkeit machen den Reiz des Buchdrucks aus.

Wir drucken in dieser Technik hauptsächlich Postkarten und Flugblätter.

Siebdruck:

Das Siebdruckverfahren wird seit Beginn des 20. Jahrhunderts eingesetzt. Es ist ein Durchduckverfahren: Dabei wird Farbe durch ein Nylonsieb und eine Schablone mit dem gewünschten Motiv mit einem Gummirakel auf das Medium gebracht. Die Technik lässt sich künstlerisch vielfältig einsetzen und produziert klare Flächen. Schablonenvorlagen können vielfältig produziert werden – per Hand mit Pinsel oder Lackstift oder auch als computergestaltete Vorlage.

Wir verwenden Siebdrucktechnik für Kunstprojekte und bedrucken damit vor allem T-Shirts und Poster.